Seeland BIO in Büchslen FR ist spezialisiert auf den Anbau und die Aufbereitung von Bio-Gemüse. Dank der neuen Betriebszentrale kann die Betriebsgemeinschaft ihr hochwertiges Frischgemüse zukünftig an einem zentralisierten Standort verarbeiten. Ein Einblick in den aktuellen Stand der Bauarbeiten.
Bildergalerie: das neue Betriebsgebäude im Rohbau
Die Brüder Bruno und Marcel Christen haben sich mit Leib und Seele dem nachhaltigen Gemüse verschrieben (zum Betriebs-Portrait). Nach der Ernte verarbeiten sie ihr Bio-Gemüse grösstenteils auf dem eigenen Betrieb für den Verkauf als Frischgemüse. An derzeit zwei Standorten wird es zum Beispiel gewaschen, gebündelt oder gerüstet und für den Verkauf abgepackt und etikettiert. «Mit der Zeit ist der Betrieb gewachsen und die Anlagen zur Aufbereitung wurden an zwei verschiedenen Standorten untergebracht. Dazu kommen noch Lager an einem weiteren Standort. Der Aufwand für die Koordination und die Logistik ist deshalb sehr hoch», erklärt Christian Herrli, der stellvertretende Geschäftsführer von Seeland BIO. Der Bau eines zentralisierten Betriebsgebäudes in Ried b. Kerzers wird es Seeland BIO ermöglichen, die Kräfte zu bündeln und die Verarbeitung an einem Standort zu vereinen. Die Bauarbeiten zum neuen Gebäude sind seit Herbst des vergangenen Jahres im Gange.
Technisch auf dem neusten Stand
Das neue Gebäude wird die Arbeitsabläufe und die Logistik auf dem Betrieb deutlich vereinfachen. Die Aufbereitungshalle wird technisch auf dem neusten Stand sein und dem heute geforderten ökologischen Standard gerecht werden. Dazu gehören unter anderem die Kühlanlagen, die Beleuchtung wie auch die Wasseraufbereitung. Letztere ist von zentraler Bedeutung, weil das Waschen viel Wasser benötigt.
"Neu wird es möglich sein, bis zu 90% des Wassers zu rezyklieren und in einem geschlossenen Kreislauf zu bewirtschaften."
Einblicke in die Produktion
Christian Herrli freut sich auch auf den geplanten Besuchersteg in der Halle: «Wir haben ihn deshalb lanciert, damit wir Führungen für die interessierte Bevölkerung anbieten können. Die Gäste werden oberhalb der Halle durchgehen können und so einen Einblick in die Produktion erhalten.» Auch einen Hofladen wird es am neuen Standort geben.
Seeland BIO plant, die neuen Kühlanlagen im September in Betrieb zu nehmen. Der Abschluss der übrigen Bauarbeiten ist per Ende 2023 vorgesehen.
Bruno und Marcel Christen erwähnen auch die Herausforderungen, welche mit diesem Bau verbunden sind: «Seit der Planung haben sich die Rahmenbedingungen stark verändert. Zum einen sind die Kosten aufgrund der aktuellen Entwicklungen auf den Märkten sehr stark angestiegen. Und zum anderen stellten uns die schwierige Verfügbarkeit einiger Rohstoffe im vergangenen Jahr vor grosse Herausforderungen.»
"Unser kleinteiliges Seeland war schon immer führend in Bezug auf Qualität, Warenverfügbarkeit und Innovation im Gemüsebau."
Mit Passion das Seeländer Bio-Gemüse stärken
Das Neubauprojekt von Seeland BIO ist Teil des regionalen Entwicklungsprojekts PRE BioGemüse Seeland. Im Rahmen des Projekts wurde auch die Dachmarke «PASSION SEELAND bio:logique» geschaffen. Die Gründe, warum Seeland BIO beim Projekt dabei ist, erklärt Christian so: «Unser kleinteiliges Seeland war schon immer führend in Bezug auf Qualität, Warenverfügbarkeit und Innovation im Gemüsebau. Es ist nun an der Zeit, die Vermarktung zu stärken, Kräfte zu bündeln und ebenfalls die Bio-Gemüseproduktion unter einer gemeinsamen Dachmarke weiter in der Schweiz bekannt zu machen.» Was sie sich dabei erhoffen, ist für sie klar: «PASSION SEELAND bio:logique» als Dachmarke soll schweizweit als Erkennungszeichen für Bio Qualität, Innovation und Warenverfügbarkeit stehen.
Im Gespräch mit Bruno und Marcel Christen und Christian Herrli
v.l.n.r.: Marcel Christen, Christian Herrli, Bruno Christen
Seeland BIO
